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Wertvolle Helfer vor Ort
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Bei der Beseitigung von Flutschäden kommt die Stadt dank lokaler Unterstützung gut voran – Ein Besuch im Bürgerhaus Kallmuth, im Dorfgemeinschaftshaus Lückerath und im Vereinsheim des TSV Feytal
Mechernich – Bis sich die Discokugel an der Decke wieder dreht, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Doch David Esch ist zufrieden, als er das Dorfgemeinschaftshaus in Lückerath betritt. „Der Fliesenleger arbeitet. Das ist schon mal viel wert“, sagt der städtische Hochbautechniker. Er ist im Team des städtischen Gebäudemanagements verantwortlich für die Behebung der Flutschäden an öffentlichen Gebäuden. Etwas über ein Jahr nach der verheerenden Flut ist zwar noch nicht alles wiederhergestellt, „aber rund 70 Prozent der Arbeiten sind erledigt“, sagt Esch.

28 Objekte von der Flut betroffen
Insgesamt waren rund 28 Objekte betroffen – mit mehr oder weniger großen Schäden. Finanziell belaufen sich die auf geschätzte 4,4 Millionen Euro, auch wenn die finale Summe noch nicht feststeht. Die kleineren Dinge sind derweil erledigt. Vieles ist auf der Zielgeraden, etwa bei den Kita-Projekten in Roggendorf oder in Satzvey. Auch die Räume der OGS Kommern waren betroffen und sind inzwischen wieder nutzbar. Wie bei allen Bauprojekten in diesen Tagen ist vor allem die Verfügbarkeit von Handwerkern die größte Hürde, um schneller voranzukommen.

Daher sind die Fliesen in Holzoptik, die im Lückerather Dorfhaus verlegt sind, eine sehr gute Nachricht für den Baufortschritt. Im Keller, in dem sich die WC-Anlagen befinden, sind die vorbereitenden Arbeiten erledigt. „Der Keller war in der Flut komplett vollgelaufen. Zudem hat der Schoßbach einiges an Erdreich entlang des Hauses ausgespült“, erläutert David Esch, der das Ziel verfolgt, bei der Sanierung so zu bauen, dass künftige Überflutungen nicht mehr so große Schäden verursachen. So wird zum Beispiel kein Rigips mehr eingesetzt und gefliest wird bis Deckenhöhe. In Lückerath ist man also auf einem guten Weg.

Dass das so ist, ist laut David Esch auch den fleißigen Helfern vor Ort zu verdanken. „Ohne deren Koordination und Mitarbeit wäre das alles in dieser Form nicht leistbar“, sagt der städtische Mitarbeiter. In Lückerath nennt er Ortsbürgermeister Rudolf Hoß, der sein verlängerter Arm vor Ort ist, um den Wiederaufbau zu koordinieren.

Tennisheim bald wieder nutzbar
In Eiserfey auf der Baustelle des Vereinsheims von Fußball- und Tennisclub wartet schon Mario Theisgen. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist einfach Klasse und funktioniert super“, sagt der Vorsitzende des TSV Feytal. Er rechnet damit, dass das Tennisheim in den nächsten 14 Tagen wieder genutzt werden kann.

Die neue Küche ist eingebaut, an den Putz muss der beauftragte Handwerker nochmal ran. „Den restlichen Ausbau machen wir dann in Eigenleistung“, sagt Theisgen. Anpacken wollen die Ehrenamtler später auch in den Umkleide- und Duschräumen der Fußballer. Aktuell ist Dirk Zinke dort noch mit seinem Creativ Design Team aus Firmenich im Einsatz und verlegt Fliesen. Doch auch hier sind bereits deutliche Fortschritt zu sehen.

Neue Kellerfenster
Genauso wie im Dorfgemeinschaftshaus in Kallmuth. „Die Kellerfenster sind bereits ein Teil der Sanierungsmaßnahme“, erläutert David Esch im Vorbeigehen. Früher waren die bodentief, die Wassermassen hatten leichtes Spiel. Die neuen Fenster sind höhergelegt, sorgen so für etwas mehr Sicherheit. Im Probenraum des Musikvereins und in den Nebenräumen hatte das Wasser etwa 80 Zentimeter hochgestanden. Jetzt ist dort der Estrich raus, der Putz ist abgeschlagen. Auch dank der Koordination von Kallmuths Ortsbürgermeister Robert Ohlerth geht es mit Elektrik und Wasserinstallation weiter.

Türsperren aus Neopren
Für David Esch ist das Ziel, dass die Sanierungen allesamt bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sind. „Außerdem wollen wir für alle betroffenen Objekte Notfallsets für den Hochwasserschutz anschaffen“, sagt der Mitarbeiter des Gebäudemanagements. Dazu gehörten einerseits Schmutzwasserpumpen, andererseits sollen sogenannte Floodgates angeschafft werden. Das sind Türsperren, die aus einem 25 Millimeter starkem Stahlrohrrahmen bestehen. Dieser Rahmen ist dann mit einer sieben Millimeter starken Schicht aus Neopren ummantelt, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. David Esch: „Am besten wäre es, wenn sie nie zum Einsatz kämen, aber sicher ist sicher.“
pp/Agentur ProfiPress
Kallmuther Bänker waren fleißig
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- Kategorie: Aktuelles
Am vergangenen Wochenende waren die Kallmuther Bänker untergwegs und haben die Wegkreuze und Sitzgelegenheiten von Gras befreit und hergerichtet.
Hier einige Impressionen:
Bienenvolk hinter Glas
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- Kategorie: Ortskartell
„In der Kumm“ in Kallmuth kann man jetzt Staatsinsekten bei der Arbeit und im Brutgeschäft beobachten
Mechernich-Kallmuth – Wer möchte nicht mal sehen, wie es in einem Bienenstock zugeht? Wie die Arbeiterinnen die Puppen in den Waben füttern oder Honig und Nektar ablegen, die sie auf ihren Flügen von Blüte zu Blüte eingesammelt haben? Oder suchen, wo die Königin zu ruhen geruht und wo sie ihre Eier ablegt?
Um diese Neugier zu befriedigen, müssen die Kallmuther Bürger, Kindergartenkinder und Wandertouristen jetzt nicht mehr bis in den Kölner Zoo oder ins Duisburger Bienen- und Honigmuseum reisen, es genügt ein Abstecher in die Kallmuther Straße „In der Kumm“, wo Winfried und Martin Stoffels einen Schaubienenkasten aufgestellt haben und betreuen.

„Da kann man von zwei Seiten durch Glasscheiben genau beobachten, was die Staateninsekten tun und treiben“, berichtet Ortsbürgermeister Robert Ohlerth: „Das freut mich ganz besonders für unsere Kindergartenkinder, an deren Kontakt zu Natur- und Dorfleben uns in Kallmuth sehr viel liegt!“
„Honigbienen (Apis) sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae)“, heißt es im Internet-Lexikon „Wikipedia“: „Die Gattung umfasst je nach taxonomischer Auffassung sieben bis zwölf staatenbildende Arten, von denen die meisten nur in Asien heimisch sind.“ Für die weltweite Imkerei habe die Westliche Honigbiene, die auch in Kallmuth gehalten wird, die größte Bedeutung.
„Ich kann mir vorstellen, dass es in Bälde auch Honig aus der neuen Quelle zu erwerben gibt“, so Robert Ohlerth zum Mechernicher „Bürgerbrief“.

pp/Agentur ProfiPress
Turmfalken vs. Dohlen
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- Kategorie: Aktuelles
Neuer Hausherr im Nistkasten in Kallmuth – Livestream der „FalconCam“ über YouTube – Brutzeit hat begonnen
Mechernich-Kallmuth – Jedes Jahr im Frühling geht es im Garten von Familie Leisten in Kallmuth hoch her. Da fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Federn wenn es darum geht, wer in diesem Jahr den Nistkasten an der Hauswand beziehen darf: Dohlen oder Turmfalken? Dabei kann jeder der möchte vom heimischen Sofa aus zum Vogelbeobachter werden, denn der Nistkasten ist mit einer Kamera ausgestattet, die auf dem YouTube-Kanal „FalconCam Kallmuth“ per Livestream sendet.

„Die Turmfalken und die Dohlen kämpfen darum, wer der neue Hausherr wird“, erzählt Kallmuths Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, der die Vögel immer wieder gern beobachtet. In den vergangenen zwei Jahren konnten sich beim Kampf um den begehrten Nistplatz die Turmfalken durchsetzen. In diesem Jahr sind erstmals die Dohlen dort sesshaft geworden.
Zwar sind die Falken den Dohlen kräftemäßig meist überlegen, doch während die Turmfalken im Kampf alleine agieren, greifen die Dohlen in Gruppen an und können sich so durchsetzen. Kein Wunder: In unmittelbarer Nachbarschaft sind in diesem Frühling bereits mehrere Pärchen aus der Familie der Rabenvögel sesshaft geworden.

Auf den Kampf folgt der Nestbau
Ist der Kampf einmal entschieden, folgt der Nestbau, denn die Eier müssen gelegt und ausgebrütet werden. Während der Brutzeit konnte man in den vergangenen Jahren in Kallmuth beobachten, wie das Falkenweibchen vom Männchen mit Futter versorgt wird. Später kümmern sich beide um ihren Nachwuchs. Vor der FalconCam ging es da auch schon mal einigermaßen blutig zu, wenn die Falkeneltern für ihre Küken eine Maus oder sogar eine Ratte in ihre Einzelteile zerrupften.

Für die Vögel sind Nistkästen eine wichtige Unterstützung, schließlich sind über die vergangenen Jahrzehnte die Waldflächen immer weniger geworden und auch in den noch vorhandenen Wäldern findet sich beispielsweise immer weniger Totholz, das einigen Vögeln als Brutstätte dient. Wer selbst einen Nistkasten anbringen möchte sollte vor allem darauf achten, den Kasten einmal im Jahr im Winter zu warten – also sozusagen „besenrein“ zu hinterlassen – um das alte Nest und Parasiten zu entfernen.
Das Interesse an der FalconCam in Kallmuth ist groß. Immer wieder wird die Familie Leisten auf ihre gefiederten Mitbewohner angesprochen, auch im Kindergarten im Ort hat man sich schon mit den Vögeln im Livestream beschäftigt. Bald könnten nun vielleicht die ersten Dohlenküken live und in Farbe am Bildschirm beobachtet werden: https://www.youtube.com/channel/UCoQ9UOfD1G6Kb8DehL0ObdA.
pp/Agentur ProfiPress